Konzept

49 Plätze

Therapeutisches Übergangswohnheim Lankwitz

Leben im Therapeutischen ÜWH Lankwitz

Das Therapeutische Übergangswohnheim Lankwitz ist eine Einrichtung für psychisch beeinträchtige Menschen, die dort einen sicheren Lebensraum sowie sozialtherapeutische Unterstützung erhalten. Wer im Therapeutischen Übergangswohnheim Lankwitz lebt, hat sein eigenes Zimmer in einer unserer sechs Wohngruppen. Das Zimmer wird von uns mit Möbeln ausgestattet. Auf Wunsch können jedoch auch eigene Möbel mitgebracht werden. In jeder Wohngruppe leben acht bis maximal neun Menschen zusammen. Sie teilen sich die Gemeinschaftsküche, Aufenthaltsräume und Bäder. Insgesamt leben 49 Menschen in den beiden Häusern. Unsere Einrichtung befindet sich am Kamenzer Damm in Berlin-Lankwitz auf einem parkähnlichen Gelände, das wir uns mit weiteren Einrichtungen der psychiatrischen Versorgung in der Region teilen. In unmittelbarer Nähe befinden sich verschiedene Geschäfte sowie Arztpraxen. Der Mariendorfer Damm in Tempelhof und die Schloßstraße in Steglitz sind bequem mit Bussen zu erreichen.

Gezielte Unterstützung

Je ein Betreuungsteam steht für zwei Wohngruppen zur Verfügung. Im Gruppendienst gestalten die Betreuer*innen den milieutherapeutischen Rahmen für ihre Wohngruppen. Sie stehen den Bewohner*innen zur Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags zur Verfügung. Sie stellen die Grundversorgung sicher, kümmern sich um die Medikamenteneinnahme und fördern die Bewohner*innen bei der Entwicklung und dem Training lebenspraktischer Fähigkeiten in allen Bereichen.


Als Bezugsbetreuer*in für einzelne Bewohner*innen sind sie zum einen verantwortlich für die kontinuierliche Beziehungsarbeit, die den Besonderheiten des*der jeweiligen Klient*in gerecht wird. Zum anderen betreiben sie ein lückenloses Informations- und Entscheidungsmanagement und koordinieren diesbezügliche Aufgaben im Team. Der*die Bezugsbetreuer*in ist jeweils verantwortlich für die Umsetzung der im Teilhabeverfahren erarbeiteten Unterstützungsleistungen. So wird gewährleistet, dass jede*r Bewohner*in die Hilfen erhält, die in der aktuellen Situation sinnvoll und erforderlich sind. Dies gilt auch und besonders in Krisenphasen.

Sozialdienst

Die Bewohner*innen erhalten in administrativen und finanziellen Angelegenheiten Unterstützung und Beratung durch den Sozialdienst. Auch bei rechtlichen Fragen oder Problemen steht dieser den Klienten*innen klärend zur Seite. Eine enge Kooperation mit rechtlichen Betreuern*innen wird angestrebt. Bei der Einleitung beruflicher Rehabilitations-Maßnahmen erfolgt eine enge Kooperation zwischen Bezugsbetreuer*innen und dem Sozialdienst.

Dann war da noch die Sache mit dem Essen…

Häufig werden wir gefragt: Und, wie ist das Essen bei euch? Das Essen ist so gut wie die Essenswünsche und Kochkünste der Bewohner*innen. Für alle, die im Übergangswohnheim leben, gibt es ein gemeinsames Frühstück, Mittag- und Abendessen sowie alkoholfreie Getränke. Die Bewohner*innen entscheiden gemeinsam, was eingekauft werden soll. Das Kochen übernimmt täglich ein*e Bewohner*in für die ganze Gruppe. Wer wann dran ist, wird gemeinsam geplant. Bei Bedarf leistet das Betreuerteam Unterstützung beim Kochen. Diese und weitere Fragen rund um das Leben in einem unserer Therapeutischen Übergangswohnheime finden Sie in der Rubrik Fragen.Antworten.Service. beantwortet.

Therapeutische Leistungen

Wir bieten den Bewohner*innen folgende therapeutische Angebote:

  • psychosoziale Betreuung rund um die Uhr
  • Psychotherapeutische Begleitung
  • Ergotherapie
  • Personenzentrierte Hilfe auf Basis des Teilhabeinstruments Berlin (TIB)
  • enge Zusammenarbeit mit Kliniken, Ärzt*innen sowie externen Fachleuten und Institutionen

Zusammenarbeit im Netzwerk

Tagesstruktur

Eine schwere psychische Beeinträchtigung geht häufig einher mit dem Verlust innerer und äußerer Strukturen. Deshalb stellen wir in den Wohngruppen sowie in der internen Ergotherapie Angebote zur Tages- und Wochenstrukturierung zur Verfügung.

Wir sind eng verbundener Teil der bezirklichen Steuerung zur Betreuung psychisch beeinträchigter Menschen in unserer Versorgungsregion. Darüber hinaus beteiligen wir uns auf dem Gelände am Kamenzer Damm 1 am Netzwerk:Integration.

Das Netzwerk:Integration agiert im Vorfeld wie im Nachgang der psychiatrisch-klinischen Versorgung mit einer Reihe von stationären, teilstationären und ambulanten Angeboten. Dazu gehört die Möglichkeit, über mehrere Jahre im Rahmen eines therapeutischen Settings bei uns im Therapeutischen Übergangswohnheim zu leben oder aber teilstationär tagsüber versorgt zu werden (Reha-Steglitz) und die Nächte und das Wochenende in der vertrauten häuslichen Umgebung zu verbringen. Die motorische und berufliche Rehabilitation wird über die LWerk Berlin-Brandenburg gGmbH geleistet, die in den unterschiedlichsten Fachbereichen Angebote bereithalten. Ebenfalls Teil dieser gemeindenahen und ganzheitlich orientierten Versorgung sind die Angebote im kulturellen, sozialen und kommunikativen Bereich.

Zusammenfassend bietet der „Kamenzer Damm“ und damit das Netzwerk:Integration eine aufeinander abgestimmte und facettenreiche Angebotsstruktur, die es den Klient*innen auf mehreren Ebenen ermöglicht, zu einer ihnen angemessenen Tagesstruktur zurückzukehren. Insofern verstehen wir uns als Wegweiser auf der Suche nach dem eigenen Weg.

Die wesentliche Rolle der Angehörigen

Für uns sind Angehörige Partner, die wesentlich für eine erfolgreiche Integration unserer Bewohner*innen sind.

Angehörige haben in der Regel die längste und intensivste Beziehung zu unseren Klient*innen. Sie haben selbst oft eine leidvolle Geschichte und erhalten von uns Unterstützung, die ihnen ermöglicht, eine positive Rolle bei Krankheitsverlauf und -dynamik unserer Bewohner*innen einzunehmen. Im Hausalltag finden sie ihren festen Platz mit dem Ziel, eine Behandlungsallianz aufzubauen. Behandlungsallianz bedeutet für uns eine vertrauensvolle Atmosphäre und Kommunikation zwischen Behandelnden, Patient*innen und Angehörigen zu fördern.

Einmal im Monat findet eine offene Angehörigengruppe statt, angeleitet von einem*einer Mitarbeiter*in des Therapeutischen ÜWH Lankwitz. Schwerpunkte sind das Selbsthilfepotenzial und die gegenseitige Entlastung der Angehörigen.

Unser Vorsorge-Nachsorge-Angebot

Sie möchten in eins unserer Therapeutischen Übergangswohnheime einziehen und es ist noch kein Platz frei? Oder sind Sie gerade ausgezogen und benötigen für die Übergangszeit noch Unterstützung?

Dann haben Sie nun auch die Möglichkeit im Vorfeld oder im Anschluss an das Wohnen bei uns professionell begleitet zu werden.

Insgesamt 8 Plätze im betreuten Einzelwohnen stehen für Sie zur Verfügung.

Weitere Infos zu unserem Vor- und Nachsorge-Angebot entnehmen Sie bitte unserem Konzept.

Weitere Informationen zur Einrichtung

Sie wollen mehr über das Therapeutische Übergangswohnheim in Lankwitz erfahren? Wir beraten und unterstützen Sie gerne. Am besten in einem persönlichen Gespräch. Rufen Sie uns an und vereinbaren Sie einen Termin: Von Montag bis Freitag in der Zeit von 9.00 bis 13.00 Uhr. Telefon: 030.76 69 08-0