Die Corona-Pandemie wirkt sich auf alle Lebensbereiche aus, auch auf die AWO Aktionswoche. Aufgrund gesundheitlicher, rechtlicher und planerischer Risiken, können wir die Aktionswoche nicht in gewohnter Form durchführen.
Vielerorts hat die Pandemie das ehrenamtliche Engagement – auch in der AWO – zum Erliegen gebracht. Gleichzeitig gibt es eine Welle der Hilfsbereitschaft und an vielen Stellen findet eine sehr erfolgreiche Anpassung an die aktuelle Situation statt.
Unsere Anpassung an die Herausforderungen um Corona funktioniert nur, wenn wir als Organisation in der Lage sind, schnell zu lernen. Deshalb ist gerade jetzt die Möglichkeit von Vernetzung und Austausch gefragt.
Die AWO-Aktionswoche soll in diesem Jahr vom 13. bis 20. Juni deshalb digital stattfinden. Diese recht kurzfristige Entscheidung erfordert eine Menge Improvisation, bietet aber zugleich Chancen etwas Neues auszuprobieren. Im Folgenden 5 Gründe, warum wir denken, dass eine digitale Aktionswoche gerade jetzt genau das Richtige ist:
Fünf Gründe für eine digitale Aktionswoche
- Es ist nicht das Gleiche, aber das Gleiche ist aktuell nicht verfügbar.
Die Alternative wäre gewesen, die Aktionswoche ersatzlos zu streichen. Wir halten die Aktionswoche für eine wichtige Gelegenheit für die AWO, die Größe und Vielfältigkeit des Engagements ihrer ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter*innen nach außen und innen bewusst zu machen. Darauf sollten wir nicht verzichten.
- Digitale Pionier*innen unterstützen.
Vielen Menschen in der AWO fallen digitale Angebote weiterhin schwer. Gleichzeitig machten wir in den letzten Wochen große Schritte in die Welt der digitalen Kommunikation oder stehen zumindest an der Schwelle dazu. Wir wollen all jene durch digitale Angebote unterstützen, um als digitale Pionier*innen im Verband andere begeistern und mitnehmen zu können.
- Mit digitalen Tools soziale Probleme lösen.
Digitalisierung ist kein Selbstzweck. Sie ist dort sinnvoll, wo sie dazu beitragen kann Probleme zu lösen. In der aktuellen Lage sind viele Probleme entstanden, die sich auf digitalem Wege lösen lassen. Dass Menschen trotz Kontaktbeschränkungen weiterhin über Videokonferenzen in Kontakt treten können, ermöglicht es zumindest bestimmte Formen des Engagements auch in der Krise weiterzuführen. Die Aktionswoche soll auf diese Möglichkeiten aufmerksam machen.
- Neue Zielgruppen erreichen.
Wir erreichen mit unseren Angeboten in der digitalen Aktionswoche mehr beziehungsweise andere Menschen. Digitale Angebote schließen somit zwar (noch) Menschen aus, gleichzeitig werden aber auch Menschen erreicht, die von analogen Angeboten ausgeschlossen wären.
- Kompetenzen aufbauen für den neuen Mix aus anlaog und digital.
Aktuell sind wir an vielen Stellen gezwungen, auf digitale Angebote auszuweichen. Wir können dies aber auch als Chance begreifen: Wir können jetzt digitale Kompetenzen aufbauen, um in Zukunft Analoges und Digitales sinnvoll miteinander zu kombinieren.
Ein gemeinsames Lern-Experiment
Die digitale Aktionswoche wird selbstverständlich anders sein als eine AWO Aktionswoche, wie wir sie kennen. Es gibt kaum Erfahrungen mit der Durchführung digitaler Veranstaltungen. Dennoch wollen wir möglichst viele Menschen in der AWO dazu motivieren, an diesem gemeinsamen Experiment teilzunehmen. Ob als Teilnehmer*innen an digitalen Angeboten oder sogar als Initiator*innen einer eigenen Veranstaltung. Wir sind überzeugt: Lernen ist durch Ausprobieren der beste Weg in die digitale Welt. Wir wollen dazu ermutigen, auch Risiken einzugehen und aus Fehlern zu lernen.
Dabei ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht der Anspruch, beim ersten großen Schritt in die digitale Welt, alle mitzunehmen. Wir wollen Euch ermutigen, in Zukunft andere dabei zu unterstützen, digitale Wege zu gehen: Überall dort, wo es zur Lösung von sozialen Problemen beitragen kann.
Wie kann ich mitmachen?
Bei der digitalen Aktionswoche könnt Ihr auf zwei Arten teilnehmen: Als einfache*r Teilnehmer*in oder selber etwas anbieten. Für Beides benötigen wir Eure Anmeldung.